ADHS/ADS

15. Januar 2019

Das Aufmerksamkeit Defizit Hyperaktivität Syndrom (ADHS) oder auch nur Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) betrifft Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Häufigkeit in der Bevölkerung wird von 1 % bis 10 % angegeben. Die Kinder mit Hyperaktivität werden früher, z.T. schon im Kleinkindalter, sicher jedoch im Kindergartenalter durch ihr hyperaktives Verhalten auffällig. Oft gibt es auch Probleme mit Spielkameraden- oder die Kinder finden gar keine Freunde. Die Kinder mit einfachem ADS ohne Hyperaktivität werden oft erst spät (wegen Schulproblemen) erkannt; manchmal wird die Diagnose auch erst im Erwachsenenalter gestellt.

Die Betroffenen kämpfen mit 3 wesentlichen Problemen:

  1. Sie können sich schlecht auf eine Sache konzentrieren, die sie nicht so richtig interessiert (während sie sich gut fokussieren können, wenn eine Sache ihr Interesse geweckt hat – oft so intensiv, dass sie kaum von der Sache loslassen können): Störung der Konzentrationsfähigkeit.
  2. Es kommt zu Impulsdurchbrüchen, d.h. wenn die Betroffenen den Impuls erleben jetzt aufzuspringen um eine bestimmte Sache zu erledigen, dann tun sie es, auch wenn es gerade gar nicht zur Situation passt.
  3. Manche erleben einen Bewegungsdrang (Hyperaktivität), der alle Umstehenden an den „Rand ihres Nervenkostüms“ bringt.

Alle 3 Probleme kommen in unterschiedlichem Umfang vor, so dass bei jedem Betroffenem unterschiedliche Problemlagen entstehen. Sei es bei den Hausaufgaben, in der Schule/im Beruf oder auch im Freundeskreis.

Es erfordert also eine individuelle Beratung wie bei jedem einzelnen Betroffenen vorzugehen ist. Zunächst natürlich muss in Abstimmung mit einem Kinder- und Jugendpsychiater die Diagnose gesichert werden. Dann kommt es eben darauf an: Behandlung mit Verhaltenstrainings und/oder Medikamenten.

Falls Sie bei Ihrem Kind den Verdacht auf ein AD(H)S haben, sprechen sie einen von uns an. Wir klären dann in einem Gespräch, ob weitere Untersuchungen zur Diagnosefindung erforderlich sind.

Weitere Informationen finden sie bei der Arbeitsgemeinschaft ADHS: www.ag-adhs.de

Darüber hinaus bietet die Universität Köln einen Web-basierten Elterntrainer an für betroffene Eltern von Kindern zwischen 6 und 12 Jahren (unter 13). Dies geht nur in Zusammenarbeit mit uns, wenn wir, oder ein Kinder- und Jugendpsychiater, die Diagnose gestellt haben: www.uk-koeln.de/adhs-wash

Literatur: 1. Döpfner: Elternratgeber ADHS; 2. Neuhaus: ADHS bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

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